Eine Frage die immer wieder auftritt: wann ist der beste Zeitpunkt für das Brautpaarshooting am Hochzeitstag? Ich meine jetzt nicht die Hochzeitsreportage, also die Dokumentation der kirchlichen oder standesamtlichen Trauung, der Agape, der Hochzeitsfeier am Abend – nein, es geht rein um das Hochzeitsfotoshooting selbst.

Denkbar sind ja grundsätzlich 3 Szenarien: vor der Hochzeit, also am Hochzeitstag vor den Trauungen, zwischen den Trauungen und nach den Trauungen, zum Beispiel vor dem Beginn der Hochzeitsfeier. Jede Variante hat Vor- und Nachteile die ich euch hier kurz erläutern möchte:

Hochzeitsfotoshooting vor den Trauungen:
Trauungen finden meist mittags oder schon am Vormittag statt – da das Hochzeitsshooting vorher sein soll kann das mitunter relativ zeitig in der Früh sein. Einplanen sollte man für das Shooting ca. 2 Stunden, wenn die Trauung also um 10 Uhr stattfindet und man auch noch etwas Fahrzeit einplanen muss dann kann es schon sein dass das Shooting um 7 Uhr morgens beginnen muss. Bedingt durch andere Bräuche (zum Beispiel das “Aufwecken”) sind zwar Brautpaare meist sowieso schon früh auf den Beinen, aber trotzdem wird der Tag dann relativ lang. Ein 2-Stunden-Hochzeitsshooting ist schon auch etwas anstrengend, die wahren anstrengenden Teile des Tages kommen aber erst später – sollte man also berücksichtigen wenn man das Shooting am Vormittag machen möchte.
Vorteil ist dass am Morgen das Licht sehr schön stimmig ist und auch noch nicht so viele Verwandte und Freunde da sind, das Hochzeitsshooting kann also in ungezwungender Atmosphäre stattfinden.

Hochzeitsfotoshooting zwischen standesamtlicher und kirchlicher Trauung:
Wenn eine größere Zeitspanne zwischen den beiden Trauungen ist ist dagegen nichts einzuwenden. Allerdings planen in diesem Fall viele Brautpaare für das Shooting eigentlich zu wenig Zeit – oft nur 1 Stunde ein – eigentlich zu kurz! Wie oben angeführt sollten es schon 2 Stunden für richtig schöne, romantische Hochzeitsbilder sein, das sollte man berücksichtigen. Außerdem wird die vorgesehene Zeit oft kürzer als vorgenommen: manchmal verzögert sich die Trauung etwas, Gratulationen nachher dauern länger als geplant oder es sind Überraschungen eingeplant von dem das Brautpaar nichts wusste (zum Beispiel ein Taubenstart…).
Vorteil dieser Variante: wenn sich terminbedingt längere Pausen zwischen den beiden Trauungen ergeben können diese gut für das Fotoshooting genutzt werden.

Hochzeitsfotoshooting nach den Trauungen:
Eigentlich die häufigste Variante: nach den Trauungen ist der große Stress beim Brautpaar weg, dann kann das Hochzeitsshooting richtig genossen werden – ideal für wunderbare, romantische Hochzeitsbilder. Das Shooting kann dann auch in der Umgebung des Lokals der abendlichen Hochzeitsfeier stattfinden, hungrige und ungeduldige Hochzeitsgäste können sich dort also schon erholen während das Brautpaar ungestört fotografieren geht.
Ideal ist dabei auch wenn nach der kirchlichen Trauung bei der Agape Snacks angeboten werden – nach einigen Stunden kann schon Hunger aufkommen. Das Brautpaar mit vollem Magen aber auf jeden Fall entspannter beim Shooting, und auch für die Gäste ist es angenehmer als warten zu müssen bis das Brautpaar mit dem Hochzeitsshooting fertig ist um endlich das Buffet zu eröffnen.

Eine Variante gibt es noch: ein After-Wedding-Shooting, also das Fotoshooting am Tag (oder ein paar Tage) nach der Hochzeit. Vorteil: kein Fotoshootingstress am Tag der Hochzeit, dazu kann das Shooting zur (vom Licht her) besten Uhrzeit gemacht werden, auch die Location ist freier wählbar. Erfahrungsgemäß sind Brautpaare bei einem After-Wedding-Shooting auch wesentlich entspannter und sagen jedes Mal dass sie dieses entspannter Hochzeitsfotoshooting sehr genießen. Sie erleben also quasi das Gefühl ein Brautpaar zu sein nochmal.
Nachteil: natürlich muss man sich nochmal schick machen, allerdings muss ich sagen: die tollen Bilder, die immer bei After-Wedding-Shootings entstehen sind diesen Extraaufwand auf jeden Fall wert!